Eine Studie der TU München zur Alltagsversorgung in Bayern aus dem Jahr 2020 liefert Zahlen zur Nahversorgung auf dem Land. Selbst in Kommunen mit 2.000 bis 3.000 Einwohnern scheinen die Versorgungseinrichtungen im Bereich des Lebensmittel-handels nur zu rund 55 % langfristig gesichert zu sein, in 15 % der Kommunen sind sie akut gefährdet. In kleineren Orten ist die Lage noch prekärer.
Die 17 Mitgliedskommunen der Steinwald-Allianz beweisen mit dem Projekt Mobiler Dorfladen somit Weitblick und fördern die Lebensqualität in den kleinen Dörfern der Region. Seit August 2018 fährt der Mobile Dorfladen mit rund 400 Artikeln auf 17 Quadratmetern Verkaufsfläche aktuell 42 Ortschaften an. An fünf Tagen in der Woche finden die Menschen hier alles für den täglichen Bedarf:
Obst und Gemüse, Backwaren, Bio-Fleisch von der regionalen Erzeugergemeinschaft, Mehl aus der Getreidemühle, Öle und Gewürze, aber auch Drogeriebedarf, Haushaltswaren, Tierfutter und ein kleines Getränkesortiment. Viele der angebotenen Waren kommen aus der näheren Umgebung. Knapp 30 regionale Landwirte und Verarbeiter sind als Partner gelistet. Die Vorteile dieser regionalen Zusammenarbeit wurden vor allem deutlich, seit sich das Coronavirus verbreitet hat: Kurze Wege wirken Lieferengpässen entgegen, die regionalen Wertschöpfungsketten reduzieren die Krisenanfälligkeit einer Region.
Das Projekt erhielt bis Ende 2025 Förderungen der Bayerischen Staatsregierung (Projekt "digitales Dorf") und der Ländlichen Entwicklung Bayern.
Mit dieser Skizze hat sich die Steinwald-Allianz im Jahr 21016 für den Wettbewerb "e-Dorf" (später "digitales Dorf") beworben.
